Oper und Drama stehen eher selten im Fokus von Thüringens größtem Konzertorchester, umso bemerkenswerter erscheint das Programm, das zwei Bühnenwerke vereint. Als Auftakt lässt Gabriel Faurés Schauspielmusik zu „Pelléas et Mélisande“ in impressionistischen Klangbildern die Zartheit und Tragik von Maeterlincks Symboldrama lebendig werden. Im Zentrum des Abends steht Béla Bartóks Oper „Herzog Blaubarts Burg“: ein intensives Seelendrama, in dem Judith die verschlossenen Türen der Burg öffnet und zugleich die Geheimnisse ihres Gatten lüftet. Zwischen Hoffnung auf Licht und der Unausweichlichkeit des Dunkels gewinnt Bartóks expressiver Klangkosmos seine ganze Wucht. Margarita Vilsone (Judith) und Derrick Ballard (Blaubart) übernehmen die Partien, Marcus Merkel dirigiert die Jenaer Philharmonie. Ein seltenes Opernerlebnis im Konzertsaal.
ProgrammGabriel Fauré:
„Pelléas et Mélisande“, Suite aus der Musik zum gleichnamigen Schauspiel von Maurice Maeterlinck op. 80
Béla Bartók:
„A kékszakállú herceg vára“ („Herzog Blaubarts Burg“), Oper op. 11
(Konzertante Aufführung in deutscher Sprache)
Mitwirkende
Margarita Vilsone, Sopran (Judith)
Derrick Ballard, Bariton (Blaubart)
Jenaer Philharmonie
Marcus Merkel, Leitung