© Andreas Hornoff

In 18 Tagen

Kulturarena Jena | Kettcar

Auf einen Blick

Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Die Produktion eines super coolen Spielzeugs, nein eher eines vierrädrigen, liebgewonnenen Gefährten so vieler Kinder, wurde eingestellt. Ein großer Sport- und Spielgerätehersteller musste nach fast 60 Jahren ein Stoppschild für das Kettcar setzen und löste sein Unternehmen auf. Nach einem kurzen Schlucken über den schwerlichen Verlust darf aber freudige Entwarnung gegeben werden: Die gleichnamige und populäre Indierock-Band aus Hamburg steht noch in voller Blüte und von Auflösung ist da keine Spur. Sie sind mit ihren etwas mehr als 20 Jahren Bandgeschichte eben noch taufrisch, diese fünf vor Kraft strotzenden und lebensklugen Hamburger. Davon abgesehen haben sie nach wie vor einiges zu sagen, aktuell vielleicht sogar mehr und dringlicher denn je.

Sicher sind wir uns darin einig: Botschaften gegen Rassismus und für mehr Toleranz und Gemeinschaft kann es gar nicht genug geben. Sicher begegnen uns diese Botschaften im Moment immer häufiger und immer lauter. Und sicher sind nicht alle davon, wenngleich gut gemeint, auch wirklich gut gemacht. Kettcar, eine Instanz der deutschsprachigen Musik, macht es aber ziemlich gut. Kein Herumlavieren, keine weichgespülten Worttänzchen zwischen den Zeilen – ihre Positionierung kommt mit scharfer Kontur und deutlicher Aussagekraft. Das letzte Album „Ich vs. Wir“ schlug 2017 mit seinen Liedern ordentlich ein und wurde zu ihrem bis dato besten, politischsten Werk. Der Spiegel feierte die Scheibe als „eines der kraftvollsten und wichtigsten deutschen Alben des Jahres“ in einer Zeit, die mit teils besorgniserregenden Wahlergebnissen und unruhiger Stimmung einherging. Die Songpalette der Band, auch heute noch relevant und mehr als aktuell, hat mittlerweile Zuwachs erfahren. Mit der neuen Single „München“knüpfen Sänger und Gitarrist Marcus Wiebusch und seine Bandkollegen Erik Langer, Reimer Bustorff, Lars Wiebusch und Christian Hake thematisch nahtlos an und stellt sich Alltagsrassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegen. Der Song darf als herzhafter Vorgeschmack auf das brandneue Album „Gute Laune ungerecht verteilt“verstanden werden und eignet sich auch noch perfekt als Einstimmung auf eine lange überfällige Bühnenrückkehr. Wir stoßen schon mal an: Auf einen vielsagenden Abend mit Kettcar!

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Veranstalter

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07743 Jena

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