© Julien Phillips

In 6 Tagen

Kulturarena Jena | Lehmanns Brothers

Auf einen Blick

Es gibt da diese spezielle Räumlichkeit. Nicht alle haben, aber alle kennen sie, viele nutzen sie ganz alltäglich für Autos, Fahrräder und allerhand Krimskrams, der nun mal irgendwohin muss. Dieser geschützte Extra-Raum, der seit über einem Jahrhundert von uns gebraucht wird, hat dennoch einiges mehr zu bieten und sein Image um einen besonderen Reiz erweitert. Wie viele wunderbare Musikgeschichten hatten hier ihren Ursprung? Junge Bands voller Antrieb und Experimentierfreude probten unermüdlich in ihr, sie träumten, aßen, schwitzten, zweifelten und freuten sich, durchlebten mit intimen Konzerten für Familie und Nachbarn hier ihre Feuertaufe. Du hast es drauf, liebe Garage. Danke für den Dienst, den du vielen Musikerinnen und Musikern erweist – so auch diesen Freunden aus Angoulême. Vor zehn Jahren drückten die ambitionierten Gymnasiasten noch gemeinsam die Schulbank, fanden sich als Groove-Brüder zusammen und begannen mit ihrer Leidenschaft für afroamerikanische Rhythmen in einer kleinen Garage in der Avenue Lehmann, an ihrer Musik zu feilen. Beeinflusst von Funkern wie Prince, Ghost-Note oder D'Angelo, wollen die jungen Franzosen den berühmten Jazz-Funk der 70er Jahre neu aufleben und dabei Hip-Hop, House und Neo-Soul einfließen lassen. Das gelingt ihnen.

Nur für’s Protokoll: Die Lehmanns Brothers sind von der nahezu gleichnamigen New Yorker Investbank nicht nur geografisch, sondern auch inhaltlich meilenweit entfernt – Aufmerksamkeit erregen sie mit diesem Bandnamen aber allemal. Und das ist gut so. Ihr Sound kann schließlich dieses Kribbeln in den Beinen auslösen, das man nicht mehr missen möchte: Mit einer gelungenen Mischung aus Jazz, Funk und Afrobeat sorgen sie für groovige Rhythmen und stellen eine ganz eigene, zeitgenössische Interpretation lebendiger Jazzmusik vor. Es ist keineswegs ein Zufall, dass sie bereits mit populären Musikern, wie Maceo Parker, Fred Wesley, Electro Deluxe oder dem Wu-Tang Clan, die Bühne teilten oder aus rund 700 Formationen ausgewählt wurden, um beim Montreux Jazz Festival und Jazzahead aufzutreten. Wer damit etwas anfangen kann, wird es zu schätzen wissen und wer nicht, kann sich ja in Bälde immernoch selbst davon überzeugen. Die Konzerte von Alvin Amaïzo, Dorris Biayenda und Julien Anglade werden nämlich ordentlich gefeiert und auffällig oft als warmherzig, kraftvoll und absolut beglückend beschrieben. Ein zusätzlicher Grund für einen Konzertbesuch kommt sogar noch oben drauf: Die drei Franzosen haben mit „Playground“ ihr hausgemachtes Album dabei und lassen uns an ihrer Idee eines träumerischen, urbanen und ebenso schwebend wie durchschlagenden Funks teilhaben. C'est parti!

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