Donnerstagskonzert № 5 der Jenaer Philharmonie mit Lichtkunst von ARTIST IN RESIDENCE Robert Seidel
Besonders symbolträchtig war die Erstaufführung in Leningrad am 13. August 1942 unter der Leitung von Karl Eliasberg mit Mitgliedern des Leningrader Rundfunkorchesters. Schostakowitschs Heimatstadt war seit September 1941 von der deutschen Wehrmacht eingeschlossen, die Bevölkerung litt unter Hunger, Kälte und ständigen Bombardierungen. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Blockade noch fast eineinhalb Jahre andauern.
Die groß besetzte Sinfonie entwickelt über mehr als 70 Minuten einen kraftvollen Klangcharakter, geprägt von dynamischen Kontrasten und markanter Rhythmik. Zugänglich, ja ‚massentauglich‘, mit kämpferischen Akzenten und scheinbar siegesgewissem Finale, bietet sie genug Ansatzpunkte für eine politische Instrumentalisierung – damals wie heute. Ihre musikalische Aussagekraft reicht jedoch weit darüber hinaus.
Unter der Leitung von Simon Gaudenz entfaltet die Jenaer Philharmonie das Werk in neuer Deutung – im Dialog mit der Lichtkunst von ARTIST IN RESIDENCE Robert Seidel. Ihm geht es nicht um die Bebilderung von etwas Historischem, sondern darum, mit seiner Kunst Wahrnehmungsräume zu öffnen, die ein intensiveres Hören ermöglichen. Lassen Sie sich dieses einmalige audiovisuelle Konzerterlebnis nicht entgehen!
Programm
Dmitri Schostakowitsch:
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 („Leningrader“)
Mitwirkende
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung
ARTIST IN RESIDENCE Robert Seidel, Lichtkunst
Hinweise
18:45 Uhr Konzerteinführung
Weitere Aufführung