In der üppigen Vegetation des Botanischen Gartens tummeln sich teils überlebensgroße Skulpturen invasiver und heimischer Tierarten, deren Körper aus Alltagsgegenständen und Fundstücken nachempfunden sind.
Wer käme bei der Aufzählung der Materialien Thermoskanne, Fahrradsattel, Zange, Gartenhaken auf den Gedanken, dass daraus die charakteristische Skulptur einer Taube entstehen könnte. Mit Humor, Phantasie und ästhetischem Gespür gelingt es dem international agierenden Leipziger Künstler Matthias Garff auf diese Weise sehr individuelle Tierporträts zu kreieren. Die Rohstoffe für seine Skulpturen wählt er aus der Vielzahl von Dingen, die wir in immer größeren Mengen herstellen und wieder wegwerfen. Seine Ausstellung Refugium fügt sich in passender Weise in das Jahresthema des Jenaer Kunstvereins Habitate & Reservate ein. Matthias Garff untersucht hier den urbanen Raum als Refugium vieler Lebewesen, deren Lebensräume in der freien Natur durch menschlichen Flächenverbrauch und extensive Landwirtschaft bedroht sind.