Kunst- und Wunderkammer.

Wunderkammern sind Urformen der Museen. Die Faszination einer exemplarischen Welt »en miniature« ist bis heute ungebrochen und wird als künstlerische Strategie bis in die Gegenwart immer wieder neu aufgegriffen. Aus der Sicht unserer Zeit, die vielen als unübersichtlich, überkomplex und kaum noch erfassbar gilt, zählen die Möglichkeiten assoziativen Denken zu jenen künstlerischen Praktiken, die immer wieder neu erforscht werden.
Gerhard Theewens Sammlung ist eine Kunstkammer; eine, die durch ihre interdisziplinäre Offenheit zugleich auch eine Wunderkammer ist. In dieser spiegeln sich ästhetische Vorlieben, der Reichtum kultureller Vielfalt und eine leidenschaftliche Liebe zur kleinen und großen Kunst.
Die Vita der Sammlung Gerhard Theewen ist die Geschichte einer gelebten Leidenschaft und genau hierin ähneln und überlagern sich die Sammlungen von Gerhard Theewen und Dorothee Opitz-Hoffmann & Klaus Hoffmann.
Beide Sammlungen waren am aktuellen Kunstschaffen orientiert, teilten Vorlieben und überlappten manchmal auch bei künstlerischen Entdeckungen. Aus genau diesem Grund werden in der Ausstellung auch Werke aus der Sammlung Opitz-Hoffmann gezeigt.