Jedes Bild beginnt mit einem kleinen Farbrausch. Das wirkt immer sehr befreiend....
Zur Maltechnik lässt sich vielleicht sagen, dass jedes Bild mit einem kleinen Farbrausch (Acrylfarbe) beginnt. Das wirkt immer sehr befreiend. Danach bleiben manche Malgründe lange farbig stehen, bevor ich weiß, wie ich mit ihnen weiter verfahren werde. Andere werden weiter verarbeitet noch bevor die Farbe getrocknet ist. Manche bekommen mehrere Farbschichten, manche weniger. Farbauftrag meistens mit Spachteln, Händen, diversem Material, das Spuren hinterlassen kann. Die weitere Bearbeitung der Bilder erfolgt dann mit Bleistift und weiteren Schichten von Acrylfarbe. Das Ganze geht so lange, bis ich das Gefühl habe, es ist nun das Bild herausgearbeitet, das während des Farbrausches in mir entstanden ist bzw. dass sich beim Betrachten der Farbkombinationen entwickelt hat. Nicht selten erkenne ich dann Themen, die mich gerade beschäftigen wieder. Immer wieder geht es um Menschen, Abschiede, Freundschaften, Hoffnung usw. Intuitives, teils experimentelles Arbeiten.
Das Innere nach Außen holen, sichtbar machen, was die Themen angeht. Über die Technik würde ich allgemein sagen, dass das Unterste nach oben geholt wird. Erst die Farbe, dann die Bleistiftzeichnung bzw. wechseln sich die Schichten von Acrylfarbe und Bleistift ab, Mischtechnik aus Zeichnen, Malen, ergänzt durch verschiedene Drucktechniken. Häufig werden starke Linien mit intensiven Farben und besonderen Details kombiniert.
Diese Art zu malen verfolge ich seit 2 bis 3 Jahren, vorher waren es eher kleinere tägliche Zeichnungen mit Finelinern etc., in der Farbigkeit eher zurückhaltend. (Grit Seiffert)
Sie hat Kunstpädagogik an der Bauhausuniversität Weimar studiert (nicht abgeschlossen), u.a. Kurse bei Prof. Liz Bachhuber und Prof. Norbert W. Hinterberger besucht
Die dreifache Mutter arbeitet als Erzieherin in einer Jenaer Kita.