Freitagskonzert № 7 der Jenaer Philharmonie mit Shengspieler Wu Wei
Ein Konzert, das Tradition und Gegenwart, Klangforschung und emotionale Unmittelbarkeit vereint: Katerina Gimons Chorwerk „Elements“ von 2013 (überarb. 2016) eröffnet mit einer abstrakten Darstellung der vier Elemente ein breites Spektrum vokaler Ausdruckskraft – von Obertongesang über vokale Perkussion bis zu schillernden Klangfarben. Der Text aus improvisierten Silben macht die innere Energien von Feuer, Wasser, Erde und Luft hörbar. Es folgt Unsuk Chins Werk „Šu“ für Sheng und Orchester von 2009, das die chinesische Mundorgel nicht nur als ein Soloinstrument, sondern als klangliches Zentrum eines größeren Atemraums begreift – das Orchester wird quasi zur ,großen Sheng‘. Der Titel, ein altägyptisches Zeichen für Luft, spiegelt die atmende Qualität dieser Musik. Der zweite Programmteil wird mit einem kurzen, energiegeladenen Überraschungsstück aus dem Jahr 2020 eröffnet, das einen Bogen zur sinfonischen Tradition schlägt, genauer gesagt zu Ludwig van Beethoven. Es folgt dessen 5. Sinfonie – ikonisch, wuchtig, existenziell.
Programm
Katerina Gimon:
„Elements“ („Elemente“) für Chor a cappella
Unsuk Chin:
„Šu“ („Luft“) für Sheng und Orchester
Überraschungsstück
Ludwig van Beethoven:
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Mitwirkende
Wu Wei, Sheng
Jenaer Madrigalkreis
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung