Mit einem Federstrich legte sie das allgemeine und gleiche Wahlrecht fest – zum ersten Mal auch für Frauen. Sie bahnte den Weg zur Weimarer Nationalversammlung, zu einer republikanischen Verfassung, zur parlamentarischen Demokratie – der ersten in der Geschichte unseres Landes. Die Gründung des Landes Thüringen war eines der konkreten Ergebnisse der Revolution von 1918. Auch die Fundamente unseres Sozialstaats legte diese Revolution: Achtstundentag, Tarifpartnerschaft, Mitbestimmung.
All das steht für den sozialen Fortschritt, der damals inmitten der Nachkriegswirren begann. Aber trotz alledem hat die Revolution bis heute kaum Spuren im Gedächtnis unserer Demokratiegeschichte hinterlassen, auch in Jena gibt es hieran so gut wie kein Erinnern.
Aus diesem Grund soll am 9. November in der Magdelstube hierzu ein Gesprächsabend stattfinden, der im Rahmen politisch-historischer Bildung auch den Aspekt regionalgeschichtlicher Forschung zu den Ereignissen in Jena abbilden soll. Der Gesprächsabend soll dabei als offenes Format zu verstehen, jede:r ist eingeladen ein Thema seines Interesses zu Fragen zur Novemberrevolution einzubringen. Zusätzlich wird ein kleiner Kurzvortrag über die Ereignisse in Jena stattfinden.