Neue Ausgrabungen an der permischen Saurierfundstelle Bromacker
Alle Interessierten sind willkommen!
Inhalt des Vortrages:
Das Perm vor circa 300-250 Millionen Jahren war ein Zeitalter der Extreme. Nachdem sich der größte Teil der irdischen Landmassen zu einem Superkontinent zusammengeballt hatte, trockneten die inneren Bereiche der gigantischen Landmasse aus und bildeten ausgedehnte Wüsten. Ungefähr am Äquator befand sich ein riesiges Hochgebirge, das den Kontinent in Ost-West-Richtung von Küste zu Küste durchzog. Es war ein Gebirge, welches die wetterbestimmende atmosphärische Zirkulation stark beeinflusste und Megamonsune auslöste.
Das Gebiet der Fossillagerstätte Bromacker im Thüringer Wald war damals eine Flusslandschaft am Nordrand des Gebirges ungefähr 10 Grad Nord. Die Tier- und Pflanzenwelt war noch sehr urtümlich und hatte sich gerade erst an eine festländische Lebensweise angepasst. Neben großen Amphibien und frühen Reptilien kamen auch schon erste höher entwickelte Landwirbeltiere, wie das Dimetrodon vor.
Während der jährlichen Ausgrabungen am Bromacker werden nicht nur die Knochen der Wirbeltiere geborgen, sondern auch kleine Krebstiere, Insekten, Tausendfüßer und Pflanzenreste. Der Vortrag gibt Einblick in die aktuelle Forschungsarbeit — und damit in ein Landökosystem aus dem frühen Perm.
Referenten: apl. Prof. Dr. Peter Frenzel und Dr. Anna Pint, Institut für Geowissenschaften der Universität Jena