Kolonialismus und Rassismus im Fußball
Affenlaute, rassistische Beleidigungen und tätliche Angriffe sind sichtbare Zeichen eines offenen Rassismus im Fußball und bleiben leider auch heute noch eine bittere Realität auf und neben dem Spielfeld. Doch Ausgrenzung zeigt sich im Sport auch auf weniger offensichtliche Weise, etwa in den Strukturen. Viele Menschen in Deutschland glauben weiterhin, dass schwarze und weiße Spieler:innen unterschiedliche Fähigkeiten oder Veranlagungen besitzen.
Ronny Blaschke hat in seinem Buch "Spielfeld der Herrenmenschen" die Ursprünge solcher Stereotypen erforscht. Er analysiert dabei den strukturellen Rassismus, der seine Wurzeln im Kolonialismus Europas hat. Dabei zeigt er, dass rassistische Denkmuster auch in der Sprache der Sportmedien und bei der Talentförderung eine Rolle spielen.
Nach einem Impuls durch den Autor möchten wir gemeinsam mit unseren Gästen auf dem Podium über strukturellen Rassismus und Diskriminierung im Fußball sprechen.
Warum gibt es so wenige migrantische Vertreter:innen in Führungspositionen im Fußball?
Was können Vereine und Verbände tun, um die Vielfalt auch in den Führungsetagen des Sports zu fördern?
Was können Vereine und ihre Fans gegen Rassismus im Stadion unternehmen?
Podiumsgäste:
- Ronny Blaschke (Journalist und Autor)
- Manuel Rost (Trainer und ehemaliger Spieler)
- ein Vertreter der Jenaer Fanszene