Der Jenaer Kunstverein präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten die Arbeiten des Leipziger Künstlers Matthias Garff.
Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, ist längst keine passende Redensart mehr, um ländliche Abgeschiedenheit aus Sicht von Städtern zu verspotten. Die Wildtiere haben die urbanen Räume erobert. Die Tiere des Künstlers Matthias Garff sind von vornherein Stadtbewohner – es sind Kunstobjekte, die Atelier und Galerie verlassen haben und im Botanischen Garten ein temporäres Zuhause finden.
In der üppigen Vegetation werden sich teils überlebensgroße Skulpturen invasiver und heimischer Tierarten tummeln, deren Körper aus Alltagsgegenständen und Fundstücken nachempfunden sind. Wer käme bei der Aufzählung der Materialien Thermoskanne, Fahrradsattel, Zange, Gartenhaken auf den Gedanken, dass daraus die charakteristische Skulptur einer Taube entstehen könnte. Mit Humor, Phantasie und ästhetischem Gespür gelingt es Matthias Garff auf diese Weise immer neue Tierporträts zu kreieren. Gerade noch hat er während eines halbjährigen Aufenthalts in New York seine „Birds of Central Park“ geschaffen und präsentiert. Passend zum Jahresmotto des Jenaer Kunstvereins „Habitate & Reservate“ weist der Künstler mit der Ausstellung „Refugium“ auf die Bedeutung städtischer Naturräume als Rückzugsort vieler Lebewesen hin und thematisiert unseren grenzenlosen wachsenden Verbrauch von Flächen und Ressourcen.