LIVE:Milliarden
Das „LOTTO“-Album berichtet Profundes vom Kriegsschauplatz Sex. Es kann dem FrühlingshaKen, das geborstenen Illusionen naturgemäß folgt, viel abgewinnen. Alles steht zur DisposiJon, immer und überall. Was heute gegeben ist, nimmt morgen eine andere Form an; weniger greigar, fast unsichtbar. So gesehen wurde das neue Milliarden-Album „LOTTO“ klug beJtelt. Die „richJgen“ Zahlen von heute sind die „falschen“ von morgen. Oder, um es aufs Langspielpla^enformat zu übertragen: Das Musikmachen spielt auf Zeit und vermeintlichen Gewinn, sehnsüchJg voller Vorfreude. Das Spielen mit Möglichkeiten zeichnet den eigentlich sandkornkleinen Song groß. Haben, halten, loslassen, neufinden – die „LOTTO“-Songs haben ihren Ursprung in dem Begehr, etwas sagen zu wollen, das man versteht, ohne zu wissen, was es ist. Ben und Johannes sind weniger Autoren, die Geschichten kreieren und konstruieren als vielmehr Musikmaler ihrer Erlebniswelten. Da das Leben kein Vakuum duldet, gibt ́s auf „LOTTO“ verstörend schöne Bilder zu entdecken, vielschichJg und doch sorglos-muJg gepinselt. Wie beim ersten Mal.