Vortrag von Dr. Klaus Abendroth im Rahmen des Mittwochkreises
In der Bibel wird die Erschaffung des Menschen zweimal erzählt. In Genesis 1 werden Frau und Mann als gleiche Partner geschaffen. In der 2. Erzählung wird erst der Mann und später ihm zur Hilfe die Frau aus seiner Rippe geformt – eine Folge des jüdisch-christlichen Patriarchats. Dieser Dualismus hat in einer 2000-jährige Diskussion sehr unterschiedliche Deutungen erfahren. So wird die selbstbewusste, stolze 1.Frau Adams Lilith genannt, abgeleitet von der altbabylonischen Göttin Lilithu. Sie will sich dem Patriarchat nicht beugen und wird dadurch zum Symbol einer Teufelin, einer Hexe, zu einer „Femme fatal“ und schließlich zur Leitfigur des Feminismus, die das Wahlrecht und die Studiererlaubnis für Frauen erstreitet. Was kann diese Lilith für uns heute sein? Wie die Menschen diese Entwicklung gesehen haben, wird aus zahlreichen Bildern und Literatur-Texten der verschiedenen Jahrhunderte abgeleitet.
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