Was verbindet Grey’s Anatomy, das Coachella Festival und drei schmucke Typen aus den Niederlanden? Und warum haben die für einen Song mehr als 30 Millionen Klicks auf Spotify? Eine Mischung aus Elektro-Breaks, Oldschool-Hip Hop, Italo-Disco, Jazz und Mambo machen es möglich. Doch da ist noch mehr.
Wir setzen die Plattennadel mal ein paar Rillen zurück: Seit das niederländische Produzententrio Kraak & Smaak ihr erstes Album Boogie Angst in Großbritannien, den Niederlanden, den USA und Japan veröffentlichte, ist einiges passiert. Der Aufstieg zu einer festen und angesehenen Größe in der internationalen Club- und Festivallandschaft erfolgte fast schon kometenhaft und dennoch vollkommen unverhofft. Sie suchten nicht nacheinander, sie fanden sich. Und eigentlich wollten Wim Plug, Mark Kneppers sowie Oscar De Jong auch „nur“ ein bisschen gute Musik auf Vinyl bringen und nicht plötzlich zum absolut gehypten Live-Act formieren. Aber es lief eben einfach: Die Premieren-Show kam mit ihrer energiegeladenen Mischung aus Funk, Disco und House und einer kräftigen Dosis Rock'n'Roll-Attitüde so beeindruckend bei den Leuten an, dass eine erste Clubtour folgen musste.
Von da an übertrumpfen sich die Aufträge, Auftritte und Auszeichnungen immer wieder gegenseitig. Ihr fetter Club-Sound als völlig unbekanntes musikalisches Phänomen öffnet ihnen die Türen zu riesigen Festivals und Konzerten weltweit: Support bei Faithless, ausgedehnte Tourneen in Australien und den USA, Acts auf renommierten Festivals wie das Sziget in Ungarn, SXSW, Coachella, Miami’s WMC und New York’s CMJ und schließlich der heilige Gral der Festivals: Glastonbury in Großbritannien. Das Trio nimmt sämtliche Shows, Engagements für Film und Fernsehen, Festivals und Preise mit. Sogar Kanye West erklärt sich zum Fan. Na wenn das nichts ist? Und zu allem Überfluss wird auch noch der European Border Breakers Award (EBBA) gewonnen, zusammen mit keiner Geringeren als Adele.
Inzwischen reißen die drei Musiker als internationaler Crossover-Live-Act das Publikum auf dem gesamten Globus mit sich, spielen es in Ekstase und kreieren Höhepunkte in einer ganz eigenen Welt. Kein gesichtsloser Laptop-Act, vielmehr eine kompromisslose, energiegeladene und leidenschaftliche Performance von drei guten Typen aus dem Nachbarland! Und auch wenn es schon fast ein bisschen zu krass für die Bühne am Theaterhaus in Jena klingt: Sie kommen! Und sie sind nicht allein.
Der außergewöhnliche Abend wird durch Turfu aus Frankreich komplettiert. Mit ungewöhnlicher Einfachheit präsentiert dieses futuristische Duo eine gewagte Mischung aus tanzenden Akkordeonrhythmen und abstrakten Elektroschleifen und erzeugt dabei ordentlich Dampf im Elektronik-Kessel. Matthieu Souchet und Raphaël Decoster arbeiten mit langen Techno-Crescendos, dissonanten Squeezebox-Sounds und bewegen sich in einer hypnotischen Trance, die düster und erhebend zugleich wirkt. Manch einer bezeichnet ihre Acts als unwiderstehlich und das passt auch ganz gut zu ihrem gemeinsamen Ziel: die Leute zum Tanzen bringen! Inspiriert von Techno, repetitiven Riffs, ein bisschen Frankreich und einer großzügigen Prise Unfug, bauen sie gemeinsam ein Repertoire voller Herz, Party und der Liebe zum Feiern! Bienvenue Hochgefühl – schön, dass du nach Jena kommst!