Nach zehn Jahren, also einer gefühlten Ewigkeit, wird es endlich ein wunderbares Wiedersehen mit dem irischen Singer-Songwriter Glen Hansard im Arenarund geben.
Nachdem seine Karriere vor mehr als dreißig Jahren als Straßenmusiker in Dublin begann, er mit seinen Bands unzählige Alben rausbrachte und schließlich mit Markéta Irglová einen Oscar für die beste Filmmusik im romantischen Drama Once gewann, hätte er es eigentlich auch ruhiger angehen lassen können. Doch dieser Künstler und seine ungebrochene Leidenschaft sollen noch zahlreiche weitere Momente intimster Begegnungen mit Musik für uns bereithalten: Sein erstes Soloalbum, Rhythm and Repose, schlug ein weiteres, neues Kapitel auf. Seitdem hat er vier Alben in voller Länge veröffentlicht, darunter das populäre für einen Grammy nominierte Didn't He Ramble. Hansard hat sich zu einem unverzichtbaren Live-Performer in der Musikwelt entwickelt, der seine Show zu einem intensiven Musikerlebnis der Offenheit, Emotionen und des Experimentierens macht.
Nach einem 2020 rausgebrachten Live-Album und Kollaborationen mit Eddie Vedder und Cat Power für Film-Soundtrack von Flag Day veröffentlichte Hansard im vergangenen Herbst die Single Take Heart, die sich mit dem Krieg in der Ukraine befasst. Die Einnahmen an der Single gehen komplett an die Organisation Ukrainian Action. „Dieser Song ist eine einzelne Blume, die am Fuße all dieser Verwüstungen platziert wird, eine Kerze, die unter den Millionen angezündet wird, die hilflos vor den Türen von Botschaften stehen oder in Fenstern brennen; es ist ein Gebet, das in die große Wolke des guten Willens hinaufgeschickt wird, die den Globus umkreist“, sagt Glen Hansard über sein Stück. Derzeit arbeitet er an einem neuen Soloalbum, dessen Veröffentlichung für 2023 geplant ist.
Nach dieser Fülle an musikalischer Schaffenskraft gibt es also ausreichend Gründe für ein ausgiebiges und herzliches Wiedersehen auf dem Jenaer Theatervorplatz.